Das Ende der High-Tech-Komfortzone: Haben Sie das Zeug zum »Frugal Innovator«?

Traditionell sind F&E-Abteilungen die (mehr oder weniger) kuschelige Komfortzone der Nerds. Im Ergebnis entstehen oft Produkte, die durch ausgefallene Gimmicks begeistern, am eigentlichen Bedarf des Kunden aber vorbeigehen. Das klassische Over-Engineering. Dabei ist auch das Prinzip Einfachheit eine spannende und vor allem lohnende Entwickleraufgabe: Wie gelingt uns eine Innovation ohne jeden Schnickschnack? Eine Lösung, die so schlank und sparsam ist, dass sie auch für Kunden mit kleinem Budget erschwinglich ist? Und die trotzdem unserem guten Namen gerecht wird?

Erfolgsbeispiele frugaler Innovationen

Beispiele für solche frugalen Innovationen (frugal = engl. für einfach, schlicht) jenseits von Plüsch und Klimbim bieten die Erfolgsgeschichten renommierter Unternehmen wie Siemens, IKEA, Accor und Mettler-Toledo. Siemens zeigt u.a. im Medizingeräte-Bereich, dass gute Qualität auch im Einstiegssegment möglich ist. IKEA hat sich den Ruf als das Möbelhaus für Kunden mit kleinem Geldbeutel und hohem Designanspruch gesichert. Accor punktet mit einem gelungenen Schulterschluss von Elite- und Budget-Hotels. Und Mettler-Toledo zeigt, dass auch Schwellenmärkte Wert auf Präzision im Messgerätebereich legen, wenn sie mit schlanken, robusten Lösungen einhergeht.

Frugale Innovationen, das zeigen die Beispiele, bieten viele Vorteile. Als Entry-Level-Produkte schaffen sie einen Zugang zu neuen Märkten, auch für das Hochpreis-Segment, denn sparsame Kunden von heute entwickeln sich nicht selten zu gutsituierten Kunden von morgen. Sie ermöglichen es, der Billigkonkurrenz frühzeitig eigene Lösungen gegenüberzustellen und damit die eigene Marktposition vor dem Angriff von unten zu schützen. Und sie bieten Lernchancen – gerade für die erfahrenen Tüftler (und geliebten Nerds) der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen.

Quick-Check »Frugal Innovation Index«: Mit 20 Fragen zu 5 Innovationsimpulsen

Haben Sie schon erste Schritte in die frugale Welt gewagt oder bislang nur die Fühler ausgestreckt? Wo auch immer Sie stehen, der »Frugal Innovation Index« des Fraunhofer IAO gibt Ihnen Impulse für die nächsten Schritte. Anhand von zwanzig kurzen Fragen werden die wichtigsten Erfolgsfaktoren in den Bereichen Strategie, Organisation, Innovationsprozess und Kultur abgeklopft.

Quick-Check »Frugal Innovation Index«

Ihre Investition: ca. 15 Minuten Zeit. Ihr Gewinn: fünf Denkanstöße zu nächsten Schritten. Neugierig geworden? Prima, dann geht’s los. Quick-Check »Frugal Innovation Index«

Praktische Unterstützung zum Thema bietet unser Seminar »Frugal Innovation« am 30. Mai 2017 in Stuttgart, bei dem Sie unterstützt durch spannende Vorträge aus der Industrie und Hands-on Methodentraining frugale Konzepte anhand durchgehender Fallstudien entwerfen. Weitere Informationen und Beispiele frugaler Innovationen finden Sie auf unserer Webseite zum Thema.

Ob frugale Innovationen absoluter Blödsinn sind oder einfach nur genial, diskutieren wir gerne mit Ihnen in unserem Blog. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Fragen beschäftigen Sie? Welche Beispiele kennen Sie? Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Liza Wohlfart

Eine Ode an die Checkliste…

Die Checkliste. Jeder kennt Checklisten. Laut dem Gabler Wirtschaftslexikon werden in Checklisten Erfahrungen kumuliert, die alle für die Entscheidungssituation wesentlichen Faktoren enthalten und dazu dienen, den Entscheidungsprozess systematisch zu gestalten (Checklistenverfahren laut Gabler Wirtschaftslexikon). Checklisten, die von früheren Generationen noch mit der Benutzung eines Stiftes in Verbindung gebracht werden, haben den Einzug in die digitale Welt vollzogen und können über alle gängigen Office Lösungen und verschiedene Instrumente wie Evernote, etc. auf nahezu allen mobilen Geräten verfügbar gemacht werden.

In der F&E wird der Einsatz von Checklisten in unterschiedlichem Maße praktiziert. Das folgende Zitat aus der New York Times lässt sich wohl auch auf Zusammenhänge in der Produktentwicklung übertragen:  „Unlike pilots, doctors don’t go down with their planes“ (David Leonhardt, “Why Doctors So Often Get It Wrong,” New York Times, February 22, 2006). Verschleppte oder ignorierte Checklisten in der F&E können natürlich an einem Mismatch zwischen der Liste und den tatsächlichen Anforderungen liegen – weisen jedoch oft auf das Fehlen klarer Verantwortlichkeiten oder Zuständigkeiten hin. Die Wahrnehmung von Checklisten als Reminder für die eigene Unvollkommenheit sollte dabei als überholt betrachtet werden.

Zum Zusammenhang zwischen Verantwortlichkeit und der Nutzung von Checklisten: wie schon Douglas Adams richtig erkannt hat, werden insbesondere Probleme anderer Leute (PALs)  gerne komplett ignoriert oder verschleppt (bzw. unsichtbar). Es wird wohl kaum eine F&E Abteilung geben in der dieses Problem nicht bekannt ist…

Sven Schimpf

Alles ist disruptiv – oder etwa nicht?

Disruption ist in aller Munde, nicht zuletzt mit dem Highlight der Kürung zum Wirtschaftswortes des Jahres 2015 durch die FAZ. Obwohl Prof. Clayton M. Christensen in den meisten Fällen als die prägende Person für diesen Begriff genannt wird, passiert es immer häufiger, dass alles, was mit einem gewissen Neuheitsgrad – und einer besonderen Bedeutung – versehen werden soll, mit dem Begriff der Disruption betitelt wird.

Nach Highlights wie dem Eklat zwischen Prof. Jill Lepore und Prof. Clayton M. Christensen, bei dem die Theorie der disruptiven Innovation in einem Artikel im New Yorker in Frage gestellt wurde, hat sich die Begriffsverwendung heute so weit entwickelt, dass der Urheber der Theorie in verschiedenster Form Stellung bezieht. Einmal wird der Begriff „Quantum Innnovation“ vorgeschlagen, um die Diskussion um die Begrifflichkeit der disruptiven Innovation zu klären, ein anderes Mal wird der Begriff erneut mit Beispielen und anhand eines Kurzfilms dargestellt.

Und natürlich sind andere Autoren, u.a. auch der FAZ, nicht Christenssens Meinung, dass Uber keine disruptive Innovation darstellt. Eines bleibt Prof. Christensen, der disruptive Innovation als Prozess beschreibt, aber trotz allem schuldig: im Gegensatz zu anderen Innnovationsarten gibt es keine kurze und prägnante Aussage, was eine disruptive Innovation nun tatsächlich ist. Hier springen zum Glück andere Autoren ein. So hat Erwin Danneels in einer frühen Diskussion des Ansatzes von Prof. Christenssen eine disruptive Technologie als eine solche definiert, die im Markt eingesetzte Technologien überflüssig macht und die Investiton etablierter Player auf dem Markt (Incumbents) zerstört. Das ist eine schlüssige Zusammenfassung der von Christenssen beschriebenen Merkmale, mit dem Nachteil, dass eine disruptive Technologie, die erfolgreich von den großen, etablierten Playern erkannt und in neue Lösungen integriert wird damit automatisch ihren Status als disruptive Technologie verliert. Zu den wesentlichen Eigenschaften, die eine disruptive Innovation auszeichnen gehören sicherlich Christenssens Low-Cost Characteristik „offered less of what customers in established markets wanted“ oder die später ergänzte new-market Charakteristik „enabling the composition of functionalities in a new way“  sowie die durch weitere Autoren ergänzte Erfüllung der wesentlichen Kundenanforderungen wie bspw. durch Adner als „Dimensions of Performance that are most important to mainstream customers„. Eine wichtige und wesentliche Ergänzung ist auch die von Govindarajan & Kopalle beschriebene Ergänzung der Leistungszusammensetzung als „a combination that is unattractive to mainstream customers at the time of product introduction„. Und dann gibt es noch ergänzende Begriffe wie die Big Bang Disruption oder die Digital Disruption, die jedoch für eine präzisere Definition des Begriffes der Disruption eher außer Acht gelassen werden sollten…

Für Unternehmen ist es – wenn überhaupt relevant – dann zweitrangig,  ob eine Disruption einer bestimmten Definition genügt oder nicht. Das Taxigewerbe fühlt sich so oder so von Unternehmen wie Uber bedroht, die Erfindung des iPhones ist sicherlich nicht ganz unschuldig an der Entwicklung der Handysparte bei Nokia. Die Frage ist, wie über den Tellerrand hinaus geschaut werden kann, um wesentliche Neuerungen frühzeitig zu erkennen. Und natürlich,  wie die Entstehung disruptiver, radikaler oder kundenorientierter  Neuerungen im eigenen Unternehmen gefördert werden kann – nicht zuletzt durch die eigene Forschung und Entwicklung.

Die ideale Kundenerfahrung als Grundlage von Backcasting zur Entwicklung nutzerzentrierter Lösungen wurde bereits vor einiger Zeit kurz vorgestellt. Prof. Christenssen würde die ideale Kundenerfahrung hier wohl als den Job bezeichnen, der durch eine Lösung erfüllt werden soll oder muss. Wie Unternehmen disruptive Technologie-Entwicklungen frühzeitig identifizieren und was hierzu als Good- und Best Practices angesehen wurde haben wir in einer Studie analysiert. Wie mit disruptiven Entwicklungen in der industriellen Forschung und Entwicklung umgegangen werden kann wird auf der R&D Management Conference 2016 in Cambridge in einer eigenen Session diskutiert. Oft scheitert der Umgang mit Neuerungen in Großunternehmen aber weniger an dem fehlenden Wissen über eine technologische Entwicklung, als vielmehr an einer entsprechenden organisatorischen Neuausrichtung von Großunternehmen. Kodak als Erfinder und Opfer der digitalen Fotografie ist sicherlich eines der prominentesten Beispiele.

Das Thema der Disruption sollte also ernst genommen werden. Insbesondere im Rahmen von Entwicklungen wie dem Internet der Dinge, einer zunehmenden Digitalisierung oder Schlagwörtern wie Industrie 4.0 müssen sich Unternehmen mit Themenbereichen auseinandersetzen, die meist außerhalb des Kerngeschäftes und oft auch außerhalb der Kompetenz einer eigenen F&E Abteilung liegen. Über die vom Kunden explizit gewünschten Verbesserungen wird in vielen Fällen in Unternehmen kaum analysiert, welche lösungsunabhängigen Anfordern für die direkten oder indirekten Kunden tatsächlich im Vordergrund stehen. Eine ganzheitliche Ausrichtung der eigenen F&E Abteilung inklusive einer kontinuierlichen Umfeld- und Kundenanalyse, kombiniert mit entsprechenden Optionen um auch Themenbereiche außerhalb des Kerngeschäfts angehen zu können ist zur Absicherung gegen Disruptionen daher ein erster Schritt.

Ein Gedanke zum Abschluss: Es gibt kaum ein besseres Beispiel als die Automobilindustrie für den Grundgedanken der disruptiven Innovation: neben Modellen etablierter Hersteller, die auf zusätzliche Funktionalität setzen, sprießen derzeit kleine Unternehmen aus dem Boden, die einfache und günstige Elektromobile anbieten – ein potenzieller Anfang einer klassischen Low-End Disruption. Bleibt abzuwarten, ob sich hierdurch eine Zerstörung etablierter Player abzeichnen wird.

Weitere Informationen:

Sven Schimpf

Crowdfunding und disruptive Low Cost Innovation

Kurz zusammengefasst tritt Innovation durch so-genannte low-end Disruptions auf, wenn etablierte Unternehmen die Anforderungen ihrer Kunden übererfüllen und neue Wettbewerber hierdurch die wesentlichen Funktionen in Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen zu einem niedrigeren Preis anbieten können. Oft geht dies auch mit neuen Geschäftsmodellen, Wertschöpfungsketten oder komplett neuen Lösungen einher. Hier kommt derzeit das Thema Crowdfunding als wesentlicher Treiber ins Spiel: zahlreiche Crowdfunding-Projekte haben sich das Ziel gesetzt, kostengünstige Substitutionen für die aktuell von Unternehmen angebotenen Lösungen zu entwickeln und anzubieten…

Oft basieren die Ideen der Crowdfunding Projekte auf Lösungen, die bereits seit längerer Zeit in Nutzer-Foren diskutiert werden. Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt Reflowstar mit seinem Ziel, einen Toaster über eine spezielle Steuereinheit in eine kostengünstige Reflow-Lötanlage zu verwandeln. Im Gegensatz zu diesem eher kleinen Projekt sollte das Projekt Micro mit fast 10.000 „verkauften“ 3D Druckern für 290$/Stück den etablierten Anbietern schon eher zu denken geben. Aber wo liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen Projekten und den etablierten Anbietern? Jeder, der schon einmal in einem Unternehmen gearbeitet hat kennt einen wesentlichen Punkt: kaum etwas ist schwieriger, als gewachsene Strukturen und getätigte Investitionen in Frage zu stellen. Dies betrifft sowohl bereits eingesetzte Technologien oder Produktionsanlagen, ist aber oft auch in einer unternehmensspezifischen Sicht auf die Welt und insbesondere auf die Märkte wiederzufinden. Ein weiterer Punkt ist die Nähe zum Kunden: zukünftige Unternehmer auf Crowdfunding Plattformen sind in vielen Fällen Anwender, also mitten drinnen im Markt, die mit den derzeit verfügbaren Lösungen nicht zufrieden  sind.

Um Risiken abzuwenden ist die kontinuierliche Beobachtung der Crowdfunding Plattformen daher für Unternehmen heutzutage fast unerlässlich – um Chancen besser zu nutzen kann jedoch auch helfen, Nutzeranforderungen besser in die Forschung und Entwicklung zu integrieren. Eine Möglichkeit ist es, mit dem existierenden Know-How bestehende Lösungen selbst in Frage zu stellen und bezüglich angebotenen Funktionen, Kosten und Preis zu optimieren.

Einige Good Practice Beispiele zu diesem Thema werden in der Veranstaltung „Low-Cost Innovation – frugale Innovationen als Weg zur Erschließung kostensensitiver Märkte„, die am 6. Mai am Fraunhofer IAO in Stuttgart stattfindet, gezeigt u.a. von Praxisreferenten der Unternehmen Accor Hospitality Germany GmbH, Mettler-Toledo AG und Kugler-Womako GmbH.

Weitere Informationen:

Sven Schimpf

Virtual Reality – Ein Instrument zur Kommunikation von F&E-Ergebnissen?

Wie erfahren die „richtigen“ Personen von Ergebnissen der Forschung und Entwicklung?

Neben der effektiven und effizienten Durchführung von F&E-Projekten ist die Kommunikation der Ergebnisse ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Durch die meist technische Orientierung der F&E wird dieser Faktor jedoch häufig unterschätzt. Zudem ist es oft schwierig die Ergebnisse in einer geeigneten Form zu präsentieren und damit überhaupt „erfahrbar“ zu machen. Genau an diesem Punkt eröffnet die Nutzung von Virtual Reality Systemen neue Möglichkeiten. Hierzu möchte ich das folgende Beispiel darstellen:

Der Virtuelle Demonstrator aus dem Forschungsprojekt I3CON

Im Rahmen des EU-Forschunsprojektes I3CON wurde ein Informationssystem für Gebäudenutzer entwickelt, welches Auskunft über Strom- und Wasserverbrauch und die dadurch entstehenden Kosten gibt, sowie hilfreiche Tipps zum Thema Energiesparen zur Verfügung stellt. Dieses System wurde in einem realen Prototypen in der Wohnanlage „Margaritas“ in Madrid, Spanien implementiert und wird von den Bewohnern vor Ort genutzt und getestet. Die Herausforderung war es, dieses System möglichen Nutzern und anderen Interessensgruppen auf der zweiten I3CON Konferenz in Madrid zugänglich zu machen.

Unter Nutzung vorhandener digitaler Gebäudemodelle wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer IAO und der Stadtverwaltung von Madrid EMVS also ein entsprechendes VR-Modell aufbereitet und mit den wichtigsten Interaktionsmöglichkeiten ausgestattet (Wasser und Licht an-/ausstellen, Navigation im dreidimensionalen Raum). Gleichzeitig wurde das Display des entwickelten Informationssystems als konstante Anzeige im Modell eingebunden sobald die Wohnung betreten wird. Außerdem wurden die Interaktionsmöglichkeiten entsprechend dem echten Prototypen mit der Anzeige verknüpft (Anzeige des Wasser- und Stromverbrauchs, Signal bei der Überschreitung bestimmter Grenzwerte etc.). Durch die Nutzung eines 3D-Fernsehers als Stereo-Display und die Navigation sowie Interaktion im Gebäude über einen Space-Navigator entstand also die Möglichkeit das entwickelte System auszuprobieren und zu erfahren, ohne tatsächlich das Gebäude betreten zu müssen. Des weiteren konnte durch die Nutzung dieses recht neuartigen Kommunikationsmediums erhebliche Aufmerksamkeit auf das Exponat gelenkt werden.

Fazit und Ausblick für die Nutzung von VR in der F&E

Sicherlich unterscheidet sich die Ergebniskommunikation eines öffentlichen Forschungsprojektes von der Kommunikation interner Forschungsergebnisse. Nichtsdestotrotz entscheidet oft die Darstellung und die Begeisterung einzelner Entscheidungsträger über die Weiterentwicklung oder die Nutzung bestimmter Ergebnisse. Hierbei ermöglicht der Einsatz immersiver Systeme die Überbrückung der Lücke zwischen CAD-Modellen und realen Prototypen, insbesondere in Situationen in denen reale Prototypen zu kostspielig oder nicht transportabel sind.

Neben der Kommunikation von Ergebnissen an Nutzer oder andere Interessensgruppen gibt es weitere Schnittstellen für die Nutzung von Low-Cost VR Systemen in der F&E. Ein wesentlicher Treiber für den Einsatz immersiver Systeme in der F&E ist die Kostensenkung von Stereo-Displays durch deren Verbreitung im Consumer Bereich. Hinzu kommt die wachsende Integration von VR-Funktionalitäten durch Hersteller von CAD- und sonstigen Produktentwicklungs-Systemen.

Sven Schimpf

Einsatz von Low-Cost VR – die dritte Dimension in der F&E

Die dritte Dimension ist derzeit in aller Munde – ob im Kino oder bei der Vorstellung neuer Heim-Entertainment-Systeme. Für die F&E eröffnet die Entwicklung von kostengünstigen 3D-Bildschirmen und 3D-Systemen neue Potenziale. Diese reicht von der Validierung dreidimensionaler virtueller Prototypen bis hin zur verbesserten Einbindung von Kunden in den Produktentwicklungsprozess. Zunehmend unterstützen gängige CAD/CAT Systeme bereits die Darstellung in der dritten Dimension. Sofern diese bereits genutzt werden beschränkt sich die zusätzliche Investition oft auf eine leistungsfähige Grafikkarten sowie einen 3D-fähigen Bildschirm.

Low Cost VR
Low Cost VR am Fraunhofer IAO

Für welche Anwendungen und in welchen Prozessphasen der Einsatz von VR mit den derzeit verfügbaren Low-Cost-Systemen sinnvoll ist beschäftigt sich die Abteilung FuE Management am Fraunhofer IAO. Hierzu experimentieren wir aktuell mit verschiedenen Systemen und würden uns über kritische Anregungen oder mögliche Kooperationen freuen.

Ansprechpartner:
Manuel Kern
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2322, Fax +49 711 970-2299
manuel.kern@iao.fraunhofer.de

Sven Schimpf

Low Cost Innovation

Kann der Innovationserfolg gesteigert werden, obwohl Entwicklungskosten gespart werden müssen und die Marktpreise kontinuierlich fallen?
Mit dieser Thematik beschäftigt sich das Seminar des Fraunhofer IAO am Mittwoch 25. November 2009. Ziel der Veranstaltung ist es, Einblick in die Praxis von Unternehmen zu geben, die sich durch derartige Innovationen hervorgetan haben. Dabei stehen Fragestellungen rund um die Gestaltung individueller Low Cost-Strategien, von der Entwicklung günstiger Produkte bis hin zur Kostenoptimierung von Innovationsprozessen im Mittelpunkt.

Informationen zu Programm und Anmeldung sind im Internet auf der Webseite des Fraunhofer IAO zu finden.

Ansprechpartner:
Liza Wohlfart
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-5310, Fax +49 711 970-2299
Liza.Wohlfart@iao.fraunhofer.de

Weitere Informationen:
Programmflyer zum Download
Online-Anmeldeseite

Sven Schimpf