Entwicklung und Management von Produkt-Service Systemen

In einem unserer früheren Beiträge hatten wir bereits die Breitenerhebung des fit2solve-Projekts erwähnt, in dessen Rahmen wir den Stand des Themas „Management von integrierten Lösungen“ in der Investitionsgüterindustrie in Deutschland erfasst hatten. Das Thema Lösungen, d.h. die invidiualisierte Integration von Sach- und Dienstleistungen, welche auch unter den Stichworten ‚hybride Produkte‘ oder ‚Produkt-Service-Systeme‘ diskutiert wird, gewinnt in nahezu allen Branchen an Relevanz. Man denke nur an die jüngsten Bestrebungen deutscher Automobilhersteller, sich als Garanten für Mobilität zu positionieren, anstatt als Verkäufer von Kraftverzeugen.

fit2solve Screenshot
fit2solve Screenshot

Trotz der Vielzahl an jüngst gestarteten Initiativen, sowohl auf Forschungs-, als auch auf Unternehmensseite, sind die Erfahrungen mit Produkt-Service-Systemen nicht immer zugänglich. Dadurch ist interessierten Unternehmen nicht klar, wie und wo der Wandel zum Lösungsanbieter initiiert werden kann. Um diese Lücke zumindest teilweise zu schließen, hat das fit2solve-Konsortium seine Projektergebnisse nun mittels einer neuen Plattform der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Darauf finden sich neben einem reichen Fundus an Methoden und Vorgehensweise auch dokumentierte Fallstudien namhafter Unternehmen wie FESTO und SICK, die als Projektpartner beteiligt waren.

Weitere Informationen:
Internetseite des Projekts “Fit2Solve”

Flavius Sturm

Fitness-Kur für industrielle Kundenlösungen

Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart bezeichnen sich rund 30 Prozent der deutschen Investitionsgüterhersteller bereits als so genannte Lösungsanbieter. Als solche entwickeln sie kundenindividuelle, ganzheitlich gedachte Problemlösungen, deren Nutzen für den Kunden weit über übliche, standardisierte Produkte und Services hinausgeht. Beste Vorrausetzungen also, um sich gegenüber Wettbewerbern zu profilieren und dem ruinösen Preiswettbewerb zu entgehen. Die Studie zeigt aber, dass genau hier die Schwierigkeit der meisten Unternehmen liegt: Wie kann sich ein Unternehmen gezielt zum Lösungsanbieter entwickeln?

Um den Bedarf der Industrie genauer zu erfassen, hat das IAT im Frühjahr 2007 insgesamt 99 süddeutsche Investitionsgüterhersteller zum Thema „Wandel zum Lösungsanbieter“ befragt. Der Blick in die industrielle Praxis zeigt deutlich, dass das Thema „Lösungsanbieter“ branchenübergreifend relevant ist. Sei es der Einzel- oder der Serienfertiger – eine Vielzahl von Unternehmen beschäftigt sich verstärkt mit der Individualisierung von Leistungen und dem Schaffen eines“echten“ Mehrwerts für den Kunden.

Ansprechpartner:
Flavius Sturm
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2040, Fax +49 711 970-2299
flavius.sturm@iao.fraunhofer.de

Weitere Informationen:
Internetseite des Projekts „Fit2Solve“

Sven Schimpf