Strategy&, das Strategieberatungs-Team von PwC, hat wieder einmal die Global Innovation 1000 Study veröffentlicht. Über 50% der Befragten geben an, dass wirtschaftlicher Nationalismus eine mittlere bis hohe Auswirkung auf die F&E Aktivitäten ihres Unternehmens hat. Was ist zu erwarten?
Von Auswirkungen des wirtschaftlichen Nationalismus sind insbesondere F&E Standorte mit starker internationaler Vernetzung betroffen. Dies spiegelt sich in einer hohen Abhängigkeit entweder von internationalem Personal oder von einer internationalen Finanzierung wieder. Deutschland wir als eines der drei Länder genannt, denen wirtschaftlicher Nationalismus wenig anhaben kann. Als F&E Abteilung ist es jedoch ratsam, die mögliche Entwicklung des wirtschaftlichen Nationalismus in die F&E Planung aufzunehmen und als Option entsprechend zu berücksichtigen. Nachdem in der Global Innovation 1000 Study 2015 die Globalisierung sowie eine Verlagerung der F&E Investitionen nach Asien im Mittelpunkt stand bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft tatsächlich entwickelt. Im folgenden Video werden die Erkenntnisse der Global Innovation 1000 Study 2017 zusammengefasst:
Nachdem Volkswagen in der Vergangenheit an der Spitze der R&D Spenders stand, wurden die Führungspositionen 2017 von Amazon, Alphabet, Intel und Samsung übernommen. Dies entspricht dem generellen Trend, dass ein Großteil an F&E Ausgaben in die IKT-Entwicklung fließen.
Ein paar weitere zahlenbasierte Erkenntnisse zu F&E und Innovation:
- Deutschland war laut acatech_BDI_Innovationsindikator 2017 auf Platz 4, gemessen am Digitalisierungsindikator belegte Deutschland den 17. Platz. Platz 1 des Innovationsindikators belegte die Schweiz.
- Laut 2017 EU Industrial R&D Investment Scoreboard stiegen die F&E Investitionen in Unternehmen 2017 weltweit um 5,8% im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Wachstum ist vor allem in IKT-Dienstleistungen, im Gesundheitswesen und in IKT-Produkten zu verzeichnen.
- Im 2018 Bloomberg Innovation Index belegte Südkorea den ersten Platz, Deutschland konnte sich auf Platz 4 positionieren.
- Laut den Analysen von Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft 2017 durch den Stifterverband überstiegen die F&E Aufwendungen deutscher Unternehmen erstmals die 60 Milliarden Euro Grenze. Die Plätze der wichtigsten Themen belegten IKT, dann Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit und darauf folgend das Thema Energieforschung und Energietechnologien.